Frauenmantel

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Frauenmantel

Blüten

deutscher Name der Art	Gewöhnlicher Frauenmantel
lateinischer Name der Art	Alchemilla vulgaris
Gattung	Frauenmantel
Familie	Rosengewächse
Ordnung	Rosenartige
Klasse	Bedecktsamer
Abteilung	Gefäßpflanzen

Anbau und Ernte

Die Art wächst auf kalk- oder basenreichen, neutralen bis schwach sauren, frischen bis rieselnassen, lehmigen, humosen und nährstoffreichen Böden. Also praktisch in einem normalen Garten überall, nur nicht dort, wo es zu trocken ist.

Verwendung

Magie

• Alchemie:
  • Die Guttationstropfen sind ein Rohstoff der Alchemie. Das Wasser wird zur Herstellung des Steins der Weisen benutzt.
• Liebeszauber:
  • Die Tropfen beseitigen Sommersprossen, bringen verlorene Schönheit und Jungräulichkeit wieder.
• Kontakt:
  • Die Pflanze muß zwischen den zwei Frauentagen (15. August und 8. September) gesammelt werden.
  • Ein Gebet zum Frauenmantel-Sammeln:

              Die Wurzel und Kräuter bete ich mit meinem kostbaren Gebet an,
              die da auf diesem Orte beschaffen sind,
              zu doktoren und zu heilen.
              Sinnau, Sinnau, du heiliger Sinnau,
              das sind die Sinnauwurzeln,
              unserer lieben Frau ihr Mantelkraut,
              die Wurzel ist die Wurzel über alle Kräuterwurzeln, ...
              ein Kräutlein über alle Kräutlein, ...
              Zieht's ab, heilt's ab, zieht's aus, heilt's aus!

Küche

• Kalten Frauenmanteltee mit Apfelsaft kann man als Erfrischungsgetränk nehmen.
• Das Kraut ergibt gutes Viehfutter.
• Blätter als Salatzutat. Vorher überbrühen oder in dünne Scheiben schneiden.
• Gedünstet zu Reis.
• Tropfen als Getränk.

Haushalt und Technik

Frisches Frauenmantelkraut färbt gelb, nach Entwicklung moosgrün.

Kultur

Name

Der lateinische Alchemilla bezieht sich auf die Alchemie. Er wurde erstmals 1485 im Gart der Gesundheit verwendet. Der deutsche Name Frauenmantel verweist auf die Ähnlichkeit der Blätter mit dem Umhang der Schutzmantelmadonna.

Kunst

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  Ravensburger Schutzmantelmadonna

Geschichte

Unter dem Namen Synaw findet sich der Frauenmantel in Leonhart Fuchsens Kräuterbuch von 1543.

Nach Tabernaemontanus hat der Frauenmantel eine temperierte Eigenschaft zwischen Wärme und Kälte (ganzer Artikel).

Mythologie

• Symbolik: Jungfräulichkeit, mütterliche Liebe, Schöpfung aus sich selbst heraus, Schlüssel der Rose und Vereinigung der Gegensätze, Schutz.
• Charakteristik: Tränen und Trauer.
• Bei den Germanen war er der Frigga heilig, später der Maria.
• Christentum: Attribut der Maria als jungfräuliche Mutter.
• Moderne: In der Oberpfalz glaubt man, dass sich Geister im Frauenmantel verstecken. Auch waschen sich die Holzfräulein mit den Tautropfen.

Botanik

Merkmale

	Lebensdauer:	ausdauernd
	Höhe:	15-50 cm
	Blütenfarbe:	grün
	Blütezeit:	Mai bis Oktober
	Blüte:	radiärsymmetrisch, vierzählig, klein, in endständiger, oben kahler Rispe
	Blatt:	sieben- bis elflappig, gezähnt, im Umriss rundlich-nierenförmig
	Frucht:
	Stengel:
	Wurzel:
	Besonderes Kennzeichen:

Lebensraum

Wiesen, seltener in feuchten, grasigen Wäldern und auf Waldwegen. Liebt lehmigen, tiefgründigen und etwas feuchten Boden. Etwas kalkscheu. Häufig.

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  Verbreitungskarte

Anhang

(weitere Angaben befinden sich gegebenenfalls im Literaturverzeichnis)