Leberblümchen

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Leberblümchen

Blüte

deutscher Name der Art	Echtes Leberblümchen
lateinischer Name der Art	Hepatica nobilis
Gattung	Leberblümchen
Familie	Hahnenfußgewächse
Ordnung	Hahnenfußartige
Klasse	Bedecktsamer
Abteilung	Gefäßpflanzen

Es gibt innerhalb der Gattung Hepatica einige Arten oder Unterarten, so ganz einig sind sich die Forscher da nicht. Das ganz gewöhnlich-edle heißt Hepatica nobilis var. nobilis. Die berühmten japanischen Winzlinge heißen Hepatica nobilis var. japonica oder auch nur Hepatica japonica. Die illustre Familie der Hahnenfußgewächse umfasst außerdem das Adonisröschen, die Christrose, den Eisenhut, den Rittersporn und den Schwarzkümmel.

Anbau und Ernte

Typischerweise wächst es auf kalkreichem basenreichen Lehmboden im Schatten. Gegen Kupfer ist es unempfindlich. Wo das Leberblümchen steht, darf man nicht Laub harken.

Verwendung

Magie

• Liebeszauber:
  • Ein altes Rezept aus Ostpreussen: Ein Mädchen, das drei Leberblümchen isst, bleibt das ganze Jahr über schön. (Beweis)
• Heilung:
  • Wer die drei ersten Blüten, die er im Frühling findet, isst, bekommt das ganze Jahr über kein Fieber.
  • In der Volksmedizin wird das Leberblümchen logischerweise bei Leberleiden genutzt, der Tee auch bei Bluthusten.
• Landwirtschaft:
  • Die Milchgefäße sollen mit Leberbblümchen und Haselwurz ausgerieben werden, damit die Kühe viel Milch geben.

Medizin

Eine Vergiftung äußert sich in Brechdurchfall, Schwindel, Erregung mit Krämpfen, die in schweren Fällen zu Atemlähmung führen. Die Schleimhäute der Atemwege können geschädigt werden.

Erste Hilfe: Auslösen von Erbrechen, Aktivkohle, Abführmittel, viel warmer Tee.

Haushalt und Technik

Die Blüte ist eine mäßig gute Bienenweide.

Kultur

Name

Das Artepitheton hepatica wie auch der deutsche Trivialname beziehen sich auf die Gestalt der Blätter. Diese erinnern im Umriss an die Form der menschlichen Leber und begründeten früher nach der Signaturenlehre den Glauben an die Heilkraft bei Leberleiden.

Kunst

• Olle Hjortzberg: hepatica and oranges. 1951

• 

  Jan Brueghel der Ältere: Kleiner Blumenstrauß in einem Tongefäß, 1599.

Geschichte

Nach der Signaturenlehre wurde das Leberblümchen bei Leberleiden eingesetzt. Es wird erwähnt im Gart der Gesundheit, bei Tabernaemontanus und in der Phytanthoza iconographia des Johann Wilhelm Weinmann (1683 bis 1741).

Als Gartenpflanze war es im Biedermeier beliebt.

Mythologie

• Symbolik: Frühlingserwachen, Schutz des Lebens, Hoffnung. In der Dichtung Farbe des Firmaments auf dem düsteren Waldboden.
• Charakteristik: stille Häuslichkeit, reines Gemüt, Zuversicht.
• Christentum:
  • Das Leberblümchen ist ein Marien- und Trinitätssymbol.
  • Maria als Herrin aller Neugeburt im Frühling und in der Seele.

Literatur

Blumensprache:
     Du hast mich überwunden,
     Mich fest an Dich gebunden.

Blumensprache nach Zerling:
     Ich erwarte dich zur bestimmten Stunde. Wirst du auch kommen?`

Literarisches Symbol:
     Das Leberblümchen ist einer der Kandidaten für die Blaue Blume der Romantik.

Statt Gedicht:
     Das Leberblümchen von Tomas Tranströmer

Chemie

Das Leberblümchen enthält Protoanemonin und Anemonin. Außerdem Saponine, die beim Trocknen zu weniger wirksamen Verbindungen abgebaut werden.

Botanik

Merkmale

	Lebensdauer:	ausdauernd
	Höhe:	8-25 cm
	Blütenfarbe:	blau
	Blütezeit:	März bis Mai
	Blüte:	radiärsymmetrisch, bis 4 cm im Durchmesser. 6-10 Blütenblätter
	Blatt:	grundständig, langgestielt, dreilappig, Teilblättchen ganzrandig
	Frucht:	Sammelfrucht
	Stengel:
	Wurzel:
	Besonderes Kennzeichen:

Lebensraum

Laubwälder. Liebt etwas feuchte, kalkreiche, lehmige. mullreiche Böden. Selten.

Anhang

(weitere Angaben befinden sich gegebenenfalls im Literaturverzeichnis)

Externe Links

• http://shop.alpine-peters.de/hepatica.html