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Cuminum cyminum, Kreuzkümmel

Drittes Buch, Cap. 61 (68).

Περἰ Κυμίνον ήμέρον.

Mutterkümmel.

Das gebaute Kyminon ist angenehm für den Mund, und zwar besonders das äthiopische, welches Hippokrates das königliche nennt, an zweiter Stelle kommt das ägyptische, dann das übrige. Es wächst im asiatischen Galatien, in Kilikien und zu Tarent und an vielen anderen Orten. Es ist erwärmend, adstringirend, austrocknend und ein gutes Mittel gegen Leibschneiden und Blähungen, wenn es gekocht mit Oel als Klystier oder mit rohem Gerstenschrot als Umschlag gebraucht wird. Es wird mit Essigwasser auch denen gegeben, die an Orthopnöe leiden und mit Wein denen, die von giftigen Thieren gebissen sind. Mit Rosinen und Schrot von Hülsenfrüchten oder Wachssalbe aufgelegt hilft es bei Hodenanschwellungen. Mit Essig fein zerrieben und eingelegt hemmt es den Fluss der Frauen und Nasenbluten. Im Trank und als Salbe bewirkt es eine bleiche Hautfarbe.


Cuminum Cyminum L. (Umbelliferae), Mutterkümmel, Römischer Kümmel. Bei Hippokrates heisst es äthiopisches Kyminon, nur an einer Stelle (De tumor. 4) königliches, τὀ παρἀ βασιλεί λεγόμενον.

Die Heimath des Mutterkümmels ist Aegypten und Aethiopien, cultivirt wird er im südlichen Europa. Die Früchte enthalten ein ätherisches Oel, welches wesentlich aus Cymen und Cuminol (Cumin-Aldehyd) besteht, sie sind heute noch ein hie und da beliebtes Volksmittel.