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Aus Gartenbuch
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Hypericum perfoliatum (Hypericum ciliatum)

Drittes Buch, Cap. 163 (173).

Περἰ Άνδροσαίμον.

Androsaimon.

Das Androsaimon – Einige nennen es Dionysias, Andere dasselbe auch Askryon –. Es unterscheidet sich aber vom Hyperikon und Askyron, indem es ein zartzweigiger sperriger Strauch ist mit röthlichen Zweigen und dreimal so grossen Blättern als bei der Raute, welche beim Zerreiben einen weinartigen Saft abgeben. Es hat mehrere nach oben zu fiederspaltige Achselschüsse, an denen kleine gelbe Blüthchen stehen. Die Frucht sitzt in einem dem des schwarzen Mohns ähnlichen Kelche und ist wie bunt[1], die zerriebene Dolde[2] gibt einen harzigen Geruch von sich. Auch von diesem die Frucht, fein zerrieben und zu 2 Drachmen getrunken, führt die galligen Unreinigkeiten ab. Vorzugsweise heilt sie Ischias, man muss aber nach der Reinigung Wasser nachtrinken. Auch Feuerbrandwunden heilt das Kraut als Kataplasma, endlich stillt es das Blut.


  1. Der Same ist punktirt, ebenso ist die Kapsel punktirt (die Punkte sind die Oeldrüsen) und gestreift.
  2. κόμη, der Blüthen- bezw. Fruchtstand ist eine Trugdolde.

Sibthorp und Sprengel ziehen Hypericum ciliatum Lam. (Hypericoidae) hierher, Fraas Hypericum perfoliatum L.,[1]Breitblätteriges Hartheu. Der Stengel ist wenig ästig, schwach zweiflügelig, die Blätter sind durchscheinend punktirt, die Blüthe ist eine weisslichgelbe Trugdolde. Im südlichen Europa.